Hydraulischen Sanierung am ehemaligen Iveco Standort Weisweil

Im Zuge eines Neustrukturierungs- und Investitionsprogramms wurde die Produktion im Jahre 2013 von Weisweil nach Ulm verlagert. In diesem Zusammenhang wurde ein Bodengutachten erstellt, welches PFC-Belastungen im Boden feststellte. Die zuständige Umweltbehörde des Landratsamts Emmendingen wurde unverzüglich informiert und ein Sanierungskonzept initiiert.

Für die Ausarbeitung des Sanierungskonzeptes wurden die Schadensschwerpunkte eingegrenzt.  Hierzu wurden in Zusammenarbeit mit dem Amt für Wasserwirtschaft und Bodenschutz des Landratsamts Emmendingen unter Kenntnissetzung der Gemeinde Weisweil die erforderlichen Untersuchungsschritte abgestimmt. Nach Erarbeitung des Sanierungsplans konnte die hydraulische Sanierungsanlage aufgebaut und am 21.04.2020 in Betrieb genommen werden.

Die Sanierungsanlage fördert das belastete Grundwasser über drei Entnahmebrunnen, die sich im Norden des Grundstücks befinden. Nach Reinigung des geförderten Grundwassers mittels Aktivkohlefilter wird dieses in vier Schluckbrunnen dem Grundwasserstrom wieder zugeführt. Die Gesamtfördermenge beträgt 7,5 l/s, wobei die Entnahme- sowie die Schluckbrunnen abhängig vom Grad der Kontamination individuell angesteuert werden, um den Sanierungserfolg so effizient wie möglich zu gestalten. Durch die kontinuierliche Abreinigung des Grundwassers wird verhindert, dass aus dem Abstrom des Grundstücks kein belastetes Grundwasser in die Nachbargrundstücke gelangt.

Im Verlauf des 2. Halbjahres 2020 ist geplant, die Erfolge der bereits getroffenen Maßnahmen zu bewerten und weitere Schritte des Sanierungsprogrammes zu bewerten.