Gemäß der Behördenabstimmung wurde der Sanierungsplan für die hydraulische Sicherung der Grundwasserverunreinigung mit per- und polyfluorierten Chemikalien (PFC) am ehemaligen Standort der IVECO in Weisweil erstellt und durch das Landratsamt Emmendingen für verbindlich erklärt. Die Sanierungsanlage wurde Ende April in Betrieb genommen.

Die Sanierungsanlage fördert das verunreinigte Grundwasser über drei Entnahmebrunnen, die sich im Norden des Grundstücks befinden. Nach Reinigung des geförderten Grundwassers mittels Aktivkohlefilter wird dieses in vier Schluckbrunnen dem Grundwasserstrom wieder zugeführt. Die Gesamtfördermenge beträgt 7,5 l/s, wobei die Entnahme- sowie die Schluckbrunnen abhängig vom Grad der Verunreinigung individuell angesteuert werden, um den Sanierungserfolg so effizient wie möglich zu gestalten. Durch die kontinuierliche Abreinigung des Grundwassers soll verhindert werden, dass aus dem Abstrom des Grundstücks belastetes Grundwasser in die Nachbargrundstücke gelangt.

In den ersten 6 Monaten der hydraulischen Sicherung wird deren Wirksamkeit engmaschig überprüft. Erweist sich die Sanierungsmaßnahme über 6 Monate als wirksam, wird davon ausgegangen, dass ein verlässlicher Regelbetrieb besteht.

Am 30.06.2020 wurde dem Landratsamt Emmendingen der Sanierungsplan für einen zweiten Sanierungsschritt vorgelegt. Dieser umfasst das weitere Vorgehen der mit PFC hoch belasteten Bodenbereiche – den sogenannten „Hotspots“. Aufgrund einer möglichen Mobilisierung von Schadstoffen kann mit einem zweiten Sanierungsschritt erst begonnen werden, wenn der hydraulische Sperrriegel im Abstrom funktioniert und der Sicherungserfolg durch abnehmende PFC-Konzentrationen im Abstrom belegt ist.