Seit heute sind aufgrund des am Mittwoch durch das Veterinäramt des Landratsamts Emmendingen festgestellten Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest auf einem Hof in Forchheim rund um die Gemeinde Suchteams mit Hunden im Einsatz, um abzuklären, ob es sich bei dem Ausbruch um ein lokales Geschehen gehandelt hat oder möglicherweise auch Wildschweine in der Umgebung von der Seuche betroffen sind. Diese Suchteams werden bisher nur in Baden-Württemberg ausgebildet und kamen bereits in anderen von Afrikanischen Schweinepest betroffenen Gebieten Deutschlands zum Einsatz. Die Hunde sind speziell darauf abgerichtet, tote Wildschweine zu finden.
Das eingerichtete Suchgebiet wird in den kommenden Tagen systematisch nach möglichen Wildschwein-Kadavern abgesucht, erklärte heute Landwirtschaftsminister Peter Hauk die weitere Vorgehensweise bei einem Vor-Ort-Termin in einem Nahe Forchheim gelegenen Waldstück der eingeladenen Presse. Auch Landrat Hanno Hurth und Ansprechpartner aus dem Forstamt standen für Fragen zur Verfügung. Dem Minister war es sehr wichtig noch einmal darauf hinzuweisen, dass von der afrikanischen Schweinepest keinerlei Gefahr für den Menschen ausgeht. Er sei nicht auf den Menschen übertragbar – weder durch den Verzehr von Schweinefleisch, noch über direkten Tierkontakt. Auch für andere Tiere bestehe keine Gefahr, das Virus befalle nur Wild- und Hausschweine. Auch gehe man nicht davon aus, dass das Virus auf die Wildschweinpopulation übergesprungen ist. Er betonte, dass der Einsatz der Hunde und Drohnen eine reine Präventions-Maßnahme sei..
Heute suchen bereits zwölf Teams mit Hunden, am Wochenende sollen weitere dazukommen, insgesamt sollen mit ihnen in den nächsten Tagen 2000 Hektar Wald abgesucht werden. Weitere mehrere Tausend Hektar offenes Gelände wird auf der Suche nach Wildschweinen zudem mit Drohnen überflogen, die mit Wärmebild-Kameras ausgerüstet sind.
Deutschland ist seit September 2020 von der Afrikanischen Schweinepest betroffen, bisher wurden Fälle in Brandenburg und Sachsen bekannt. In Baden-Württemberg ist der Ausbruch im Landkreis Emmendingen der erste.